Neben der Burgquelle „Tränkeborn“, etwa 50m westlich des heutigen Parkplatzes am Fuße des Weidelberges, dienten Brunnen und Zisternen der Wasserversorgung auf der Burg.
Der sich in der Vorburg an die Außenseite der Nordzwingerwand anlehnende Turmstumpf ist der Rest eines im Jahre 1930 entdeckten ursprünglich höheren und ca. 20 m tiefen „Brunnenturmes“. Bei dem in der Nordostecke des Wohnturmes sich befindenden Rundturm handelt es sich auch um einen „Brunnenturm“.
Bei der Freilegung der Burgruine im Jahre 1930 entdeckte man außerdem im Burginnenhof eine kleine Tankzisterne, in der Regenwasser von einer Freifläche oder auch von Dächern aufgefangen wurde. Wahrscheinlich war die in den Basalt gehauene und heute zugeschüttete Grube vor dem Haupteingangstor auch als Wasserspeicher gedacht.
Wassermangel war vermutlich u. a. ein Grund für die kurze Belagerungsdauer in den Jahren 1444 und 1448.
Die Abwasserentsorgung erfolgte über eine Abortanlage an der Südseite des Wohnturmes und an der Südseite des westlich von ihm gelegenen Wohnbaus in den Südzwinger.
Vom Vorraum im Erdgeschoss des Wohnbaus konnte Brauchwasser ebenfalls durch eine kleine Maueröffnung in der Südwand sowie in der Westfassade seitlich des Treppenturmes oberhalb des heutigen
Laufniveaus nach außen entsorgt werden. Möglicherweise waren hier auch Badezuber und Waschkessel untergebracht.
Im 1. Obergeschoss des Wohnbaus und im 2. Obergeschoss des Wohnturmes jeweils gegenüber der Altarnische befindet sich an der Westfassade ein Fenster mit zwei hintereinander liegenden Ausgusssteinen in der Sohlbank. Über diese Ausgusssteine entsorgte man Handwasser zum Reinigen der Hände oder zu liturgischen Zwecken.